Meine Lebensgeschichte

von

Elisabeth Maria Rausch

Vor vier Jahren begann ich meinem Herzen zu folgen. Damals wusste ich noch nicht, wie man seinem Herzen folgte.

Die Sehnsucht, die mich trägt

Vor vier Jahren begann mein wirkliches Leben. Ich hatte davor auch ein Leben, aber ein Unglückliches. Ich war nie wirklich zufrieden, alles musste perfekt sein und wenn ich es nie perfekt hingekriegt hatte, war ich mit mir und den anderen nie zufrieden. Ein ewiges Hamsterrad. Und was das Schlimmste war, ich konnte mich nie wirklich spüren. War mir nie wirklich nahe. Geschweige denn anderen Menschen. Und dann kam dieser Urlaub …

Wir fuhren vor vier Jahren nach Thailand. Mein Mann war nicht wirklich begeistert von dieser Idee. Unser Sohn war damals 6 Jahre alt und die Argumente sprachen alle dagegen: langer Flug, zwei Mal umsteigen, Malaria und noch viele Argumente mehr. Irgendwas in mir sagte, es müsse dieses Land sein. Es kam für mich nichts anderes in Frage. Nach vielen Wochen Engelszungen-Reden, stimmte er zu und wir buchten den Flug.

Immer wieder fragte ich mich, warum Thailand. Was würde uns, was würde mich dort erwarten. Denn innerlich spürte ich, es hatte mit mir zu tun. Und nur mit mir! Eine Botschaft, die ich dort erwarten würde?

Das Jahr „vor diesem Urlaub“ hatte sich mein Leben schon drastisch zu verändern begonnen. Beim Schlittschuhlaufen mit meinen Sohn brach ich mir beide Knochen am rechten Handgelenk. Kompletter Durchbruch! Zwei Schienen wurden in das Handgelenk operiert. Ich hatte Höllenschmerzen. War dazu verdammt nichts mehr zu tun, war auf fremde Hilfe angewiesen. Sogar meine Strümpfe musste ich von meinem Mann anziehen lassen. Jede kleinste Bewegung schmerzte. Ich weiß, es gibt schlimmere Geschichten, unheilbare Krankheiten. Für mich was dies das Schlimmste, was mir passieren konnte. Ich war immer autark, hatte mir von niemanden etwas sagen lassen, wusste immer alles besser! Hab nur mein Ding gemacht. Ohne Rücksicht auf Verluste. War das was für mich gut, war das auch für die anderen gut? Eben ein totaler Egoist! Und dann das! Alle Art von Bewegung bereitete mir unheimliche Schmerzen. Ich war für ein halbes Jahr krankgeschrieben. Meine Mutter hat sich bei uns einquartiert und hat das Haus, meinen Sohn, meinen Mann und mich betreut. Ich war auf ihre Hilfe angewiesen, ich war auf fremde Hilfe angewiesen! Ich konnte von Menschen noch nie etwas gut annehmen!

Was konnte ich jetzt tun? Ich war immer im Tun, hetzte von einer Sache zur nächsten. Jetzt lag ich da! Ich lag vor dem großen Fenster unseres Wohnzimmers auf der Couch, sah in den Garten und dachte über mein Leben nach.

Den ganzen Tag dachte ich nach, tagelang, wochenlang, monatelang. Ich dachte über meine unglückliche Kindheit nach, meine Eltern, über meine Jahre als Jugendliche, wie ich meinen ersten Job bekam, wie ich meine Jugendliebe kennenlernte, wie ich in einer bekannten Werbeagentur meinen beruflichen Weg fand und dort „Karriere“ machte. Ich arbeite 12 Stunden am Tag, hatte kaum Freunde! Wann sollte ich „die“ denn treffen. Ich hatte ja kaum Zeit. Und die Zeit die ich dann am Wochenende hatte, musste ich mich von einer 50/60 Std.-Woche erholen. Der Job in dieser Agentur war mein Leben.

In dieser Zeit hatte ich meinen jetzigen Mann kennengelernt und wir bekamen unseren Sohn. Über all das dachte ich nach. Als ich mir die Hand brach, hatten wir die größten Eheprobleme. Scheidung vorprogrammiert. Ich tat zwar alles, was man als Mutter und Ehefrau tun musste, war aber völlig unglücklich. Ich war oft gereizt und hatte hysterische Anfälle. Konnte meine Emotionen und Wut fühlen, darüber sprechen konnte ich allerdings nicht. Ich war mir auch nie nahe. Ich fühlte immer eine Distanz zu mir, zu meinem Mann, zu unserem Sohn, obwohl ich beide über alles liebe. Als ich so da lag, völlig bewegungslos, sah ich einen roten Faden durch mein Leben ziehen, immer wieder stand ich vor Schwierigkeiten, die ich mir selbst machte. Ich sah, nicht die anderen sind das Problem, sondern ich machte mir diese Probleme selbst.

Als ich da so lag, beschloss ich meinen Job zu kündigen. Ich wollte diese Leben so nicht führen, ich wollte ein anderes Leben führen. Ich wolle nicht einmal im Jahr in Urlaub fahren nur in dieser Zeit glücklich sein und den Rest des Jahres wie ein Hamster im Hamsterrad laufen. Das konnte nicht alles gewesen sein! Ich wollte wieder leben!

Alle waren dagegen … machten wir Angst, was denn sein würde, wenn ich keinen neuen Job kriegen würde! Die Zweifel der anderen nährten meine eigenen Zweifel. Das machte es mir nicht leichter.

„Ich begann zu meditieren. Jeden Tag meditierte ich.“

Elisabeth meditiert

Das tat mir unheimlich gut. Das war die einzige Zeit, die ich für mich hatte. In der Meditation kam ich zur Ruhe. Und dann kam der Urlaub. Wir flogen nach Thailand und wir waren wieder glücklich! Ich war wieder glücklich. Ich sog die Gerüche, die Schwingungen, die Erlebnisse mit all meinen Sinnen auf. Und da entdeckte ich in einer Galerie ein Gemälde, von einem ortsansässigen Künstler gemalt, der Guru unter den Künstlern, einen sitzenden Buddha. Kostenpunkt: unermesslich viel! Ich musste lediglich nur noch meinen Mann davon überzeugen, dieses Bild zu kaufen. Ich verdiente zu diesem Zeitpunkt kein eigenes Geld. Er spürte jedoch die große Bedeutung, die dieses Bild für mich hatte und kaufte es!

Und wie ich vor dem Bild stand und tief in mich hineinspürte, da war eine feine sanfte Stimme in mir, die mir sagte, ich werde eines Tages Meditationen geben. Ich war euphorisch, konnte meine Vision fast gar nicht glauben.

„Das war die Botschaft!“

Und war so stolz, endlich meine innere Stimme entdeckt zu haben. Und es machte mir auch Angst! Ich hatte davon in spirituellen Büchern gelesen, aber selbst davon erfahren, hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht. War ich wahnsinnig geworden? Und dann sagte mir mein Verstand, das könne ich doch gar nicht, ich habe doch selbst erst begonnen zu meditieren. Wie sollte ich denn andere unterrichten können? So viele Fragen, die unbeantwortet blieben. Ich fühlte eine innere Leere. Die restliche Zeit genossen wir alle unseren Urlaub. Als wir zuhause ankamen und ich einen Platz für dieses ausdrucksstarke Bild suchte, war mir klar, ich werde mir in unserem Haus einen Meditationsraum einrichten. Nur für mich! Das einzige Hindernis war mein Mann. So viele Veränderungen, es machte ihm Angst, das ich alles in Frage stellte und jetzt vieles anders machte. Unsere Ehe stand auf der Kippe. Es würde nicht leicht werden, ihn davon zu überzeugen, aus unserem Gästezimmer ein Meditationsraum zu machen. Drei Jahre sollten vergehen, bis ich meine ersten Schüler hatte. Diese Zeit war nicht leicht, denn erst ab der Geburt meiner Vision und der Umsetzung meiner Pläne waren noch viele Hürden zu bewältigen. Ich durchlief einen Irrgarten! Nicht sicher, folgte ich einer Fata Morgana oder meiner wirklichen Berufung? Auch in dieser Zeit glaubte weder mein Mann noch mein Umfeld an die Sache.

Meine berufliche Zukunft war unsicher. Meine Ehe war unsicher. Ich wusste nicht, was tun. Sollte ich mir einen anderen Job in einer Werbeagentur suchen, ganz was anderes machen, ganz neu anfangen?

Da entdeckte ich in München auf der Yogamesse einen Werbebanner mit der Headline „Ausbildung zum Meditationslehrer nach tibetisch buddhistischer Weisheit“. Das war es! Danach hatte ich die ganze Zeit gesucht. Eine tiefe Sehnsucht hatte mich nicht zur Ruhe kommen lassen. Da wusste ich zum ersten Mal in meinem Leben das ist es, was ich machen will. Die Vision füllte sich mit Leben. Mir war zum ersten Mal wirklich bewusst, ich möchte zum Ende meines Lebens Meditationen geben. Ich möchte Menschen das weitergeben, was ich in meinen eigenen Meditationen gelernt und erfahren hatte. Hier konnte ich zum ersten Mal die metaphysische Ebene begreifen und verstehen. Das Studium habe ich mit Erfolg abgeschlossen. Den größten persönlichen Erfolg, den ich jedoch errungen habe, den Erleuchtungsgeist erfahren zu haben. Vielen von euch wird das sicherlich nichts sagen, aber …

Elisabeth Maria Rausch

„…das ist wie ein Sechser im Lotto mit Zusatzzahl. Das ist der goldene Schlüssel zu unserer Seele und unserem Dasein.“

Das Studium bei einem angesehen hohen tibetischen Gelehrten hat mich immer wieder mit den tiefen meiner Seele in Berührung gebracht. Es hat mich in die Untiefen und Schatten meines Selbst geführt. Ein zweijähriges intensives Studium begann und ich durfte mich mit meinen Ego-Anteilen auseinandersetzen und mich im Laufe der Jahre mit ihnen anfreunden. Die analytische Meditation, wie ich sie gelernt hatte, hat mich vieles gelehrt.

Wir können nur wirklich glücklich sein, wenn wir all unsere Schattenanteile in uns integriert, tiefe Schattenarbeit geleistet haben, um wirkliches Glück in uns zu empfinden.

Die Meditation hat mich in die Untiefen und in das höchste Glück geführt, hat mich bei mir ankommen lassen und ich habe endlich Frieden mit mir geschlossen. Ich bin dadurch kein anderer Mensch geworden, es hat nur das Gute und das Schöne meiner Seele zum Leuchten gebracht. Heute leuchte ich aus mir selbst heraus und ich brauche weniger „Dinge“ um wirklich zufrieden zu sein. Heute muss nicht mehr alles perfekt sein, um Freude zu empfinden, um mich wieder selbst spüren zu können. Heute habe ich gelernt, mit weniger zufrieden zu sein, dass mich die einfachen Dingen im Leben glücklich machen können. Das Lächeln meines Mannes, wenn er mich anstrahlt und mir das Gefühl gibt, von ihm geliebt zu werden. Tiefe Begegnungen und Gespräche mit Menschen auf Herzensebene. Mein Sohn, wenn er mir sagt, ich bin die beste Mama. Einfache Dinge wie Brot backen, das ich für mich entdeckt habe, weil es so schön erdet und es so lecker schmeckt. Und wir nichts anderes dafür essen wollten. Meine Website habe ich selbst erstellt und sie ist erst kürzlich fertig geworden, ein Meilenstein auf meinem Weg. Visitenkarten und Plakate sind noch zu gestalten und immer wieder braucht mein Sohn meine Hilfe bei den Hausaufgaben. Natürlich muss auch die ganz normale Hausarbeit erledigt werden. Der ganz normale Wahnsinn eben! Derzeit mache ich bei einem Sprachtherapeuten ein Training für meine Stimme. Es ist eine psychologische Analyse meiner Stimme. Es ist unglaublich spannend, was meine Stimme mit meiner Seele zu tun hat. Und dabei lerne ich mich immer mehr kennen! Ein unglaublich spannender Prozess. Wenn wir nie aufhören, zu fragen, zu suchen, dann bleibt das Leben spannend und ein lebenslanger Lernprozess. Und es nie langweilig!

All diese Jahre plagten mich immer wieder tiefe Zweifel und Ängste zu scheitern. Ganz sind diese Zweifel noch nicht verschwunden. Das gehört zum Mensch sein einfach dazu.

Ich arbeite hart an meinen alten Glaubensmustern, hinterfrage mich, führe tiefe analytische Gespräche mit Menschen, die mich gut kennen, die an mich glauben und mich schätzen. Ich hinterfrage, woher meine Ängste kommen und versuche sie mit professioneller Hilfe zu überwinden. Ich versuche immer wieder tief in mich hinein zu spüren, ob ich auf dem richtigen Weg bin. Durch die Meditation habe ich eine unglaubliche Klarheit entwickelt und sehe heute, diese Vision trägt die ersten Früchte, weil ich an mich, meine Ziele glaube und natürlich in die Handlung gehe. Ohne Handlung bleibt die Vision lediglich ein Traum. Durch die Meditation habe ich so eine feine Wahrnehmung entwickelt, dass ich weiß, das tut mir gut und das nicht. Das mache ich und das lass ich einfach bleiben.

UND ich weiß, das ich den Menschen aus tiefster Seele etwas zu geben habe, das sie durch mich etwas erfahren können, was sie in der materiellen Welt nicht finden können …

Elisabeth Maria Rausch

„ … dafür lohnt es sich zu leben. Und dafür liebe ich das Leben, das meines ist!“

Meine Botschaft ist, dass wir uns nicht kaputt und krank arbeiten müssen, um glücklich zu sein. Wir müssen auch nicht alle Zelte abbrechen, Freundschaften aufgeben, uns von unserem Partner trennen, damit sich unser Leben grundlegend verändert. Die Antworten liegen in uns verborgen, der Blick ist nach Innen zu richten. Wir sollten auch nicht zu große Erwartungen an uns selbst haben, die nur wieder das wahre Glück verhindern. Wir können das Glück nur in uns selbst finden. Dazu brauchen wir nicht viel. Wir können Schritt für Schritt unseren Herzenswünschen entgegen gehen, wir wissen nicht, ob wir diese jemals erreichen werden und wir deswegen nicht scheitern. Das Leben findet jetzt statt. Wir können jeden Augenblick das Leben genießen. In meinem und Deinem Lächeln, in jeder Blume, in jedem Baum, in jedem Tier finden wir augenblicklich das Schöne. Wir brauchen nur den Blick verändern und eine andere Perspektive einnehmen. Und wenn wir doch Meilensteine auf unserem Weg geschafft haben, wenn unsere gesetzten Samen Früchte tragen, wir die kleinen Freuden nicht vergessen dürfen. Mein großes Ziel ist es, das ich ganz viele Menschen mit meiner Botschaft erreichen möchte, um das weiterzugeben, was ich selbst gelernt und erfahren habe.

Die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft noch nicht gelebt, das Leben findet immer nur in der Gegenwart, im jetzigen Augenblick statt!

Deine

Elisabeth Maria Rausch


www.yogainstille.com

elisabethmariarausch@web.de